Kampf. Wille. Leidenschaft.
Diese drei Eigenschaften waren entscheidend für den 21:19 Auswärtserfolg der Keplinger Damen.
Im fünften Bundesligaspiel dieser Saison mussten die Traunerinnen einen schweren Gang beim punktverlustfreien Tabellenführer Union St. Pölten antreten.
Das bislang sieglose Team von Mannschaftsführerin Jasmina Kadiric hatte nichts zu verlieren, zumal auch Topschützin Ines Lovric krankheitsbedingt passen musste.
Als klarer Außenseiter ging man in das gutbesuchte Spiel in der Prandtauerhalle mit dem Wissen, die Partie trotzdem für sich entscheiden zu können, wenn man sich an die taktischen Anweisungen halten würde.
Und wie man das tat.
Mit einer unglaublich disziplinierten Abwehrleistung brachte man den Ligaprimus schnell zur Verzweiflung.
Die Defensive um Abwehrchefin Jasmin Dolores Gibus arbeitet hemmungslos und auch Torhüterin Nathalie Bäck erwischte einen herausragenden Tag.
So ging man in die Halbzeit mit einer 10:7 Führung mit dem Wissen, dass die zweite Hälfte eine ganz knappe werden wird.
Immer wieder netzten die Traunerinnen in das gegnerische Tor ein und hielten den Abstand zum 17:15 (50. Min).
St. Pölten versuchte mit aller Gewalt die Partie zu drehen, doch Nathalie Bäck machte das Tor gänzlich zu.
Mit 16:17 (54. Min), 17:20 (56. Min) und 19:20 (58. Min) hielt es die Zuschauer kaum auf den Sitzen.
Dann die Erlösung durch die starke Kreisläuferin Gibus zwei Sekunden vor Schluss.
Mit ihrem fünften Treffer zum 21:19 war der Jubel grenzenlos.
Obmann Wolfgang Mach zum Spiel: „Auf dem Papier hatten wir keine Chance, doch diese haben wir heute genutzt. Unglaubliche Leistung der Mädels.“
Mit dem einen Sieg wollen sich die Oberösterreicherinnen aber nicht zufriedengeben.
Bereits am Sonntag empfängt das Team von Trainergespann Zoran Ban und Thomas Vogel, WAT Brigittenau.
Hier will man den zweiten Sieg dieser Saison vor heimischem Publikum feiern.
Tore Traun: Gibus, Klepatsch je 5, Kadiric 4, Kun 3, Pfeifenberger 2, Martl, Lazar je 1
Tore St.Pölten: Brandstätter, Hörhann je 4, Hollaus 3, Schmölz, Varga-Borbas, Betz je 2, Martinovic, Forstner je 1
Kein Durchkommen. Flóra Lázár (Foto) stellte gemeinsam mit ihrem Team eine herausragende Abwehr in St. Pölten
